Berni Bernegger

Wie wichtig ist frische Luft für die Gesundheit?

Frische Luft und Bewegung gehören zu den einfachsten und zugleich effektivsten Möglichkeiten, etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Besonders im Winter, wenn die Tage kurz sind und die Sonne sich nur selten zeigt, ist es umso wichtiger, Zeit draußen zu verbringen. In Österreich, mit seinen langen, dunklen Wintern, bietet die Natur ideale Voraussetzungen, um frische Luft zu tanken – sei es bei einem Spaziergang, einer Skitour oder einem Tag auf der Piste. Wintersportarten sind nicht nur ein Spaßfaktor, sondern fördern auch die Durchblutung, stärken das Immunsystem und geben uns die dringend benötigte Energie, die uns die Wintermonate rauben können.

Doch wie viel frische Luft brauchen wir wirklich, um einen Unterschied zu spüren? Und was passiert, wenn wir uns bewusst mehr Zeit an der frischen Luft gönnen? Genau das habe ich in einem Selbstexperiment herausgefunden.

1. Woche

Die Faulheit der anstehenden Feiertage und die kalten Temperaturen haben sich in meine Glieder geschlichen und sind gar nicht so leicht zu vertreiben. Jeden Tag muss ich mich überwinden, um raus an dir frische Luft zugehen. Ich komme mir schon fast griesgrämig und älter denn je vor, den jeden Tag am Heimweg von der Arbeit denke ich daran, dass ich ja noch eine Stunde rausgehen muss und das lässt meine Motivation mehr absinken als ansteigen.

Ich kann von Glück sprechen, dass ich von Natur aus ehrgeizig bin, also bleibe ich dran, auch wenn‘s hart ist. Doch so richtige Freude kommt in mir noch nicht auf.

2. Woche

Es ist Anfang der zweiten Woche und ich bin mehr „Down“ als „Up“ und kann einfach nichts Positives an der ganzen Sache sehen. Bis ich schließlich mit einem Freund über meinen Selbstversuch spreche, denn der hilft mir mit drei Tipps weiter, die ich euch nicht vorenthalten will:

  1. Reduziere die Dauer: „Du hast dir gleich zu viel vorgenommen mit einer Stunde am Tag. Das ist zu viel. Das ist, als würdest du dir aufzwingen, jeden Tag drei Kapitel in einem Buch zu lesen. Reduziere es auf eine halbe Stunde. Das reicht für den Anfang vollkommen, oder sogar 20 Minuten."
  2. Integriere es in deinen Alltag: „Du fährst doch jeden Tag mit dem Zug in die Arbeit, oder? Wie kommst du zum Bahnhof und musst du immer vor der Haustüre parken, oder gibt’s auch einen Parkplatz, der weiter weg liegt? Dann hast du vielleicht gleich 20 Minuten Bewegung erledigt, bevor du überhaupt in die Arbeit kommst."
  3. Kombiniere es mit was, was dir Spaß macht: „Schnee ist ja großartig, oder? Eindeutig! Dann geh nicht jeden Tag denselben Weg spazieren, sondern pack die Tourenski ein und geh am Abend eine Tour in den Bergen. Nichts Besseres für die Seele, als einfach mal in aller Stille den Berg hochzugehen und den Schnee unter den Skiern zu spüren!“

Mit diesen drei Tipps am Schirm wage ich mich in die zweite Woche und tatsächlich – es fruchtet. Ich merke: Dadurch, dass ich jeden Tag mit dem Zug in die Arbeit fahre, bin ich grundsätzlich schon mal 2x20 Minuten pro Tag an der frischen Luft. Und beflügelt von diesen Erfolgen habe ich auch endlich Zeit zu merken, wie gut es mir tut. Bewusst die frische Luft am Morgen und Abend zu spüren, befreit meinen Kopf von allen negativen Gedanken.

Einmal in der Woche bereite ich am Vorabend die Tourenski vor, um am nächsten Abend gleich eine Tour zu machen. Die zahlreichen Pistentourenrouten, die hier in Ski amadé zum Beispiel angeboten werden, lassen sich perfekt in den Alltag integrieren.

3. & 4. Woche

Motiviert starte ich in die dritte & vierte Woche und merke, wie sehr sich mein Körper jeden Tag auf die Bewegung freut.

Mein Selbstexperiment hat mir eindrucksvoll gezeigt, wie sehr frische Luft und Bewegung das Wohlbefinden steigern können – körperlich wie mental. Obwohl der Start alles andere als leicht war, habe ich gelernt, dass kleine Anpassungen und eine realistische Herangehensweise den Unterschied machen. Es geht nicht darum, sich täglich zu Höchstleistungen zu zwingen, sondern darum, bewusste Pausen im Alltag zu schaffen. Ob bei einer Skitour, einem Spaziergang oder nur beim Weg zum Zug – jeder Moment an der frischen Luft zählt.

Am Ende bleibt die Erkenntnis: Draußen zu sein, tut gut, und Österreichs beeindruckende Landschaft macht es leicht, diesen Vorsatz umzusetzen. Es lohnt sich, sich selbst diese Zeit zu schenken – nicht nur für die körperliche Gesundheit, sondern auch, um den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken.

Gegen Ende meines Selbstexperiments setzte ich mich nochmal an den Laptop und recherchiere Möglichkeiten, meine mentale Gesundheit noch weiter nach vorne zu pushen. In Blogs, Artikeln und allerlei Foren finde ich immer wieder denselben Hinweis: Such dir Plätze, an denen du mal durchatmen kannst. Die so schön sind, dass du alles andere vergisst und versuche im Moment zu sein, blende alles andere aus.

Und wo finde ich jetzt diese Orte? Weiter mit der Recherche und da finde ich sie: Die Sensations in meiner Lieblings-Skidestination Ski amadé. Orte, die sich nur auf die Natur konzentrieren und ich nehme mir vor, sie bald zu besuchen.

Auf meiner Bucket-List stehen für den Winter folgende Highlights:

  • PANORAMA LINK > Shuttleberg-Flachauwinkl-Kleinarl
    Eine großartige Bahn, die vor kurzem erst gebaut wurde und den Blick auf ein unglaubliches Panorama freigibt.
  • 140m LANGE LEGENDÄRE HÄNGEBRÜCKE > Gastein
    Ich hab sie heuer schon einmal besucht und sie ist mein absolutes Highlight – die Aussicht, die Stille, das freie Gefühl!
  • LOGENPLATZ ENTLANG DER KÖNIGSTOUR > Hochkönig

Auf meiner kulinarischen Königstour bin ich an ihnen vorbeigekommen. Ein Thron nach dem anderen im Schnee, neben den Pisten, die zum Verweilen und Panorama-staunen einladen.

Auch wenn ich es nicht gerne zugebe: Manchmal hatten die älteren Generationen doch recht – zumindest in diesem Punkt. Regelmäßig an die frische Luft zu gehen, macht den Kopf tatsächlich freier und das Leben ein Stück leichter. Mein Tipp: Probiert es selbst aus und lasst euch überraschen, wie gut es tut!

Berni Bernegger

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