Beim Hüttenwirt meines Vertrauens kehren wir immer ein und essen stets das gleiche. Eben diesen köstlichen Kaiserschmarrn. Ein sehr königlicher Name für ein eher einfaches Dessert.
In Corona Zeiten haben wir uns den zu Hause selbst gemacht, ein Video vom Skifahren ebendort angeschaut und geschlemmert. Fazit: Gut – aber nie und nimmer vergleichbar.
Version Nummer 1:
Da hilft auch nicht die Lieblings-Anekdote, die sich googeln lässt: "Eine Version der Geschichte ist, dass der Kaiser Palatschinken zum Dessert liebte. Dem Koch sind diese jedoch einmal nicht gut gelungen; sie waren zu dick und zerrissen. In seiner Not verzierte er das Gericht mit viel Staubzucker und Rosinen. Die Hofdiener nannten es dann salopp „Kaiserschmarrn“, abgeleitet von: „A Schmarrn, des am Kaiser zu servieren“. (Anm. der Red.: Schmarrn ist ein österreichisches Synonym für „Blödsinn“, also „was für ein Blödsinn, das dem Kaiser zu servieren)
Dieser besagte Kaiserschmarrn hat es bis in die Küche einer guten Bekannten in der Metropole Tokyo im fernen Japan geschafft. Warum: Weil die jungen Dame unser Video vom Einkehrschwung so gut gefielen, dass sie uns um das Rezept bat. Mein Arbeitskollege mit japanischen Familienmitgliedern übersetztes es für mich und per Flugpost kam der Schmarren so nach Nippon.
Version Nummer 2:
Dort verehren sie bekanntlich ihren Kaiser samt Kaiserin. Ich werde unserer asiatischen Kaiserschmarrn-Freundin demnächst eine weitere Variante der Geschichte zukommen lassen. Es gibt nämlich auch noch die, dass der Koch das Gericht ursprünglich für die – so figurbewusste – Kaiserin Sissi kreiert hätte. Ihr war diese zerteilte Palatschinke mit Zwetschgenröster zu reichhaltig, worauf der Kaiser meinte: „Geben Sie mir diesen Schmarrn, den unser Leopold wieder zusammengekocht hat.“
Ein kleiner rezeptanter Hinweis zu den Bestandteilen unseres Lieblingsschmarrns sei noch erlaubt – und mehr dürfen/wollen wir hier auch nicht verraten: Die Ingredienzien für 4 Personen (maximal) 4 Eier – 200 Gramm Mehl, 250 Milliliter Milch, 110 Gramm Rosinen, etwas Butter, Salz und Zucker…