Meine neuen Bekannten und ich starten in den Tag mit einer Tasse Yogi-Tee – frisch aufgebrüht mit ganz viel Zimt. Als wir den Skilift nehmen, rät uns unsere Yogatrainerin Anke dazu, die Handys auszuschalten und eine Zeit lang still zu sein. Sie führt uns zu einem wunderschönen Platz auf der Spitze des Fulseck.
Dort dehnen wir unseren Körper und leeren unseren Geist. Wir machen Morgen-Yoga und eine belebende und angenehme Atemübung. Ich bin kein Yogi und doch merke ich, wie ich Spaß daran habe. Als wir unseren Trip fortsetzen, fühle ich mich, als hätte ich etwas Ballast abgeworfen. Ich kann es nicht erwarten zu sehen, was als nächstes kommt.
Wir fahren die Skihänge hinunter, wobei wir an den schönsten Stellen anhalten, um tief durchzuatmen, einige Yogaposen zu machen oder einfach nur die Energie der Natur zu spüren. Ich weiß nicht, ob es am Yoga, an der Energie oder am Durchatmen liegt, aber ich habe mich schon seit Wochen nicht mehr so lebendig gefühlt.
Wir fahren noch ein wenig Ski bis wir dann unser Yogi-Mittagessen zu uns nehmen. Das Mittagessen ist spektakulär. Die Hütte mit ihrer freundlichen Atmosphäre ist sehr gemütlich und das Essen ist ausgezeichnet. An jedem anderen Tag wäre mir ein rasches Mittagessen lieber, heute jedoch nehme ich mir meine Zeit. Genauso wie der Rest unserer kleinen Gruppe.
Nach dem Mittagessen ist es Zeit, unsere Schneeschuhe anzuziehen. Ich gehe das erste Mal Schneeschuhwandern und ich habe keinen Schimmer, was mich erwartet. Die Schuhe fühlen sich etwas seltsam an und die Art zu gehen kommt einem anfangs ein bisschen komisch vor.
Gerade als ich mich anfange zu fragen, wozu wir Schneeschuhe brauchen, um auf einem Weg entlangzugehen, verlassen wir diesen. Mit den Schneeschuhen durch die Landschaft zu wandern, ist eine vollkommen neue und auf eine gewissen Art und Weise magische Erfahrung. Nach einer Weile halten wir an, um kurz zu meditieren. Normalerweise bin ich nicht der Typ Mensch, der meditiert, aber jetzt fühlt es sich richtig und gut an. Ich schließe meine Augen und beschließe, mich der Magie hinzugeben. Beim Rückweg sind wir alle ganz still (was auch eine neue Erfahrung für mich ist).
Obwohl der Trip hier endet, will ich nicht, dass der Tag schon vorbei ist. Also beschließen wir Ski zu fahren bis kein Lift mehr fährt. Ich beende diesen Tag komplett aufgetankt. Und bin bereit für eine weitere Woche Skifahren mit meiner Familie.