Kannste gleich wieder vergessen, denn was jetzt folgt, reicht vollkommen um jedes Magenband zu überdehnen!
Hauptgang – Fleischkrapfen
Auf vielen Speisekarten gesucht, doch ganz selten gefunden. Diese Köstlichkeit aus alten Zeiten gibt es (zumindest bei uns zu Hause) traditionell zur Faschingszeit, bevor vierzig Tage Entbehrung folgen.
So hat jedes Haus sein eigenes Rezept, aber gut schmecken sie sicher überall! 😉
Füllung:
► 0,5 kg gebratener und ausgekühlter Schweineschopf
► 0,5 kg gebratener und ausgekühlter Schweinebauch
► 1 kg gekochtes Rindfleisch
► ¾ Stk Selchroller
► Salz, Pfeffer, Majoran, Petersilie, Schnittlauch und ca. 4-5 Knoblauchzehen
Zubereitung:
Das Fleisch fein faschieren, oder bereits fein faschiert kaufen. Dann in einer großen Schüssel mit Majoran, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Petersilie und Schnittlauch vermengen und über Nacht an einem kühlen Ort ziehen lassen.
Teig:
► 500g Mehl
► ½ Liter Milch + 40 dag Butter
► 3 Eier
► Salz
Zubereitung:
Milch + Butter erwärmen. Eier + Mehl vermengen. Dann das Milch-Butter-Gemisch sowie das Salz hinzugeben & vermengen bis ein weicher Teig entsteht. Diesen Teig dann erstmal rasten lassen.
Tipp: Wenn es euch beim Teig-machen so wie mir beim Nudeln-kochen geht und ihr viel zu viel habt, dann einfach den restlichen Teig auswalken und in längliche Vierecke schneiden. Egal ob groß oder klein, ganz so wie es euch gefällt. Dann einfach im Fett ausbacken und entweder als „Hasenöhrl“ mit Sauerkraut servieren, oder mit Staubzucker bestreuen und mit einer sauren Marmelade wie zum Beispiel Preiselbeer, Ribisel oder Himbeere als Nachspeise genießen!
Öl auf Temperatur bringen.
Tipp: Wenn ihr eine tragbare Kochplatte habt, dann empfehle ich euch wärmstens, dass ihr das Ausbacken auf der Terrasse oder am Balkon macht, da sonst das ganze Haus nach Fett duftet. Wenn nicht, dann kräftig den Dunstabzug einschalten.
Den Teig ausrollen und in Vierecke schneiden. Achtet darauf, dass der Teig nirgendwo Risse hat, oder zu dünn ist, hier könnte später die Fülle austreten. Dann die Füllung auf die längliche Hälfte auflegen (so viel wie möglich) und anschließend zuklappen. Den Teigrand gut festdrücken, damit beim Ausbacken auch hier keine Fülle austritt. Die fertigen Fleischkrapfen in das heiße Fett geben und in aller Ruhe ausbacken, dabei immer wieder mit heißem Öl (mit einem Löffel) überschütten. Pro Krapfen braucht ihr in etwa 5-10 Minuten Garzeit. Am besten seid ihr zu dritt – eine Person macht den Teig, die zweite füllt, die dritte backt die Fleischkrapfen aus.
Nachspeise – Faschingskrapfen
Für ca. 20 Stk.
Hier gilt: Je kleiner und feiner, desto besser. Und Vorsicht mit der Temperatur!
Credit gilt hier backenmitchristina.at, die uns das perfekte Faschingskrapfen-Rezept liefert, das ich hier noch mit meinen persönlichen Erfahrungen (Fehlern) die ich beim ersten Mal gemacht habe, verfeinere:
TEIG
► 250 g lauwarme Milch
► 2 Dotter
► 1 ganzes Ei
► 500 g Weizenmehl
► 50 g Zucker
► 1 Stk. Germ (40 g)
► 20 g Rum
► 6g Salz
► 60g weiche butter
SONSTIGES
► 1 l Butterschmalz zum Backen
► 250g feine Marillen-Marmelade (hier nicht an Qualität sparen!)
► Staubzucker zum Bestreuen
Aus den angegebenen Zutaten einen weichen Germteig zubereiten. Es gilt: von flüssig nach fest. Zuerst die flüssigen Zutaten in die Schüssel geben und dann die trockenen dazu. Den Germ zuletzt darüber bröseln und alles gemeinsam bei geringer Stufe vermengen. Danach den Teig ca. 30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort rasten lassen.
Danach den Teig in 50g Stücke aufteilen und kleine Kugeln formen. Diese mit etwas Mehl bestaubt nochmal ca. 10 Minuten mit einem Geschirrtuch zugedeckt ruhen lassen. Anschließend nehmt ihr euch ein Brett zur Hand und drückt die feinen Kugeln flach, bis sie nur noch 1cm hoch sind.
Die flachen Faschingskrapfen nochmal ca. 20 Minuten rasten lassen und das Butterschmalz währenddessen auf ca. 150 Grad erhitzen. Achtung: Temperatur unbedingt halten und nicht kälter oder wärmer werden lassen! Ich arbeite hier mit einem Thermometer, mit dem ich wirklich alle paar Minuten die Temperatur checke, oder es sogar in dem Öl belasse. Aber checkt vorher, ob es das aushält. Die Temperatur ist hier der Knackpunkt!
Während die Krapfen rasten, macht euch am besten gleich daran, die Marillenmarmelade vorbereiten: In einem Topf oder in der Mikro erhitzen (ich gebe immer noch einen kleinen Schuss Rum dazu) und dann in einen Dressiersack mit einer kleinen, länglichen Tülle einfüllen. Wenn die Teigstücke dann mit dem „gehen“ fertig sind, mit der Oberseite (die ist leicht angetrocknet und hat evtl. feine Risse, was aber kein Problem ist) nach unten in das heiße Fett legen und zugedeckt ca. 3 Minuten backen. Und mit ca. meine ich genau 3 Minuten und dann checken, ob sie schön gold-gelb sind. Nicht wundern, wenn es nicht zischt und spritzt. Das Öl gibt beim reingeben der Krapfen keinen Laut von sich und das soll auch so sein, sonst wäre es viel zu heiß! Dann nochmal die andere Seite 3 Minuten bei zugedecktem Deckel fertig backen. Wenn ihr Profis seid, dann bekommen die kleinen Krapfen in der Mitte einen hellen Ring – das wäre perfekt!
Raus aus der Pfanne damit und auf einer Küchenrolle etwas abtropfen lassen. Anschließend die noch warmen Krapfen mit der lauwarmen Marmelade füllen, mit Staubzucker bestreuen und ab in den Magen damit!