Dieser Tag markiert, wie jedes Jahr, den Starschuss für die große „Keller-Dachboden-Safari“, bei der wir uns durch die von Familie und Freunden geerbten Kleidungs- und Ausrüstungsstücke wühlen. Jedes Kind, ob mehr oder weniger motiviert (zweiteres trifft meist eher zu), probiert dann zwei bis zehn Teile, um zu sehen, was noch passt. Mit etwas Glück finden wir ein komplettes Outfit und freuen uns ganz besonders darüber, wenn die Sachen, die wir übernommen haben, ein zweites Mal genützt werden können.
Die meisten Teile wurden höchsten eine Saison getragen und wirken wie neu. Um den Kindern ein trockenes Wintererlebnisse zu ermöglichen, imprägnieren wir die Kleidung mit Imprägnier-Spray oder -Waschmittel, da Second Hand Sachen meist bereits gewaschen wurden und sich der Schutz dadurch verringert. Diese Imprägnierung ist zwar nicht unbedenklich, so werden aber jedoch keine Rohstoffe für eine Neuanfertigung verbraucht.
Prinzipiell entsprechen Kinderkleidungsgrößen den Körpergrößen in Zentimetern. Größe 104 sollte also einer Körpergröße von 104 cm entsprechen. Manchmal ist das aber nicht ganz so. Unterschiedliche Hersteller schneidern uneinheitlich. Besonders bei Second Hand sollte man sich nicht auf die Größe verlassen. Gewaschene Kleidungsstücke haben sich manchmal verändert, sind kleiner oder größer geworden. Deshalb ist es wichtig, alles anzuprobieren und auf einige Merkmale ein besonderes Augenmerk zu legen:
- Bewegungsfreiheit: Kein Kind möchte sich wie ein Roboter fühlen. Lasst eure Kinder in der Skihose ein paar Bewegungen machen, zum Beispiel Kniebeugen, Beinschwünge mit gestrecktem Bein oder ein flinker Lauf durch die Wohnung. Wenn das geht, geht es auch draußen. Beachtet die Funktionalität, der Hosenabschluss soll beispielsweise über die Skischuhe gehen. Bestenfalls ist innen auch ein Schneefang angebracht, der verhindert, dass Schnee in die Schuhe kommt und die Füßchen eurer Kids nass und kalt werden
- Bei der Jacke solltet ihr auch darauf achten, dass die Kinder sich gut bewegen können und sie um die Hüfte einen Schneefang hat. Erfahrungsgemäß bleiben unsere Kids nichts ständig auf zwei Beinen und wälzen sich schon mal durch den frischen Pulverschnee.
- Weiters gilt es, die Ärmellänge zu berücksichtigen. Dazu sollen eure Kids die Arme einmal zur Seite und einmal nach oben ausstrecken. Der Ärmelabschluss darf nicht über das Handgelenk nach hinten rutschen. Die Jacke sollten den Kindern auch ermöglichen, mit ausgestreckten Armen zu kreisen. Wenn also das Outfit bequem, funktional und hoffentlich auch noch den Kleidergeschmack der Kiddies trifft, kann es losgehen.
- Skischuhe, Skis und Skistöcke müssen wir jedes Jahr neu besorgen, denn aus diesen wachsen die Kinder raus. Weil wir, wie in Bezug auf die Kleidung, auch hier nachhaltiger leben möchten, haben wir uns wieder dazu entschieden, nichts Neues zu kaufen. Wir nutzen hier das großartige Angebot in Ski amadé, Skiausrüstung auszuleihen. So bekommen wir immer perfekt gewartete Ausrüstung und das Kellerabteil und Umwelt freuen sich zusätzlich
Wenn dann beide Kinder eingedeckt sind, werden Teile der Skiausrüstung sofort zum „Trockentraining“ genützt und die Ski schon mal zur Taucherbrille beim Unterwasserabenteuer im Kinderzimmer umfunktioniert oder der Skihelm wird zum Schutz für den Kopf des Piloten im Hochbett-Hubschrauber. Bis es dann endlich so weit ist und der erste Skitag da ist …
… für die Kinder bedeutet das ein Tag purer Freude. Bis bei uns dasselbe Gefühl eintritt, heißt es erstmal alle nötigen Utensilien zusammensuchen, Ausrüstung und Verpflegung einpacken und dann die größte Herausforderung – die Kinder in die Skikleidung packen. Da muss man bei den Kleinen noch etwas erfinderisch sein, denn wie schon erwähnt, das Finden einige gar nicht so spannend. Wie das gemeinschaftliche Anziehen etwas einfacher werden kann, erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag.