„Papa, geh’ ma Woidwegal foan!“ wird man von einem Snowboarder wohl nicht so schnell hören. Ich weiß noch genau, wie sehr ich als Skifahrerin Ziehwege fahren als Kind geliebt habe. Die Buckeln und kleinen Sprünge direkt neben den Wegen waren immer Highlights jedes Skitages.
Snowboarder hingegen versuchen flache Ziehwege möglichst zu meiden. Das geht leider nicht immer. Öfters überholt man darum fluchende Snowboarder, wandern mit dem Board unter arm, weil sie anders nicht mehr vom Fleck kommen. Aber nette Skifahrer helfen in solchen Situationen ja auch gerne mit ihren Stöcken aus. ;)
Schlepp- und Tellerlifte stellen Skifahrer (meistens :D) vor keine großen Herausforderungen. Anders ist das aber bei Snowboardern. Schlepplift fahren kann auf Dauer schon mal schmerzhaft werden und dabei noch Spur und Balance halten stellt sich auch nicht immer als einfach heraus.
Und nervig ooohne Ende (auch für skifahrende Freunde) das ewiglange „Rumgesitze“ und Bindung anschnallen nach jeder Sesselliftfahrt!
Wenn der Lift bei der Bergstation ankommt, geht’s für Skifahrer sofort los. Snowboarder hinken hingegen mit dem Klotz am Bein bis zum nächsten Gefälle vor, bis sie sich endlich den zweiten Fuß wieder an ihr Brett schnallen können. Ja schon klar, bei fortgeschrittenen Snowboardern geht das auch im Stehen, bla bla ;-)
Snowboarder müssen sich generell bei jedem Stopp auf der Piste in den Schnee setzen. Das Problem mit dem kalten Hintern vom vielen Sitzen auf der Piste kennen die Skifahrer nicht. Ihnen bleibt der Hintern nämlich warm.
Skifahren lässt sich leichter erlernen als Snowboarden. Das hat 2 wichtige Gründe: einerseits die natürlichere Grundposition beim Skifahren und andererseits die Hilfsmittel, die man beim Skifahren hat, also die Stöcke. Glaubt es mir, ich habe beides probiert. ;)
Es heißt doch Skilift, Skigebiet, Skiurlaub, Après Ski... Oder habt ihr schon einmal etwas von einem Snowboardlift, Snowboardgebiet, Snowboardurlaub oder Après Snowboard gehört? Also ich jedenfalls nicht. ;)
Snowboarder laufen eher Gefahr, sich an den Handgelenken, oder auch an den Schultern oder Knien zu verletzen als Skifahrer. Beim Nach-vorne-fallen stützt man sich nämlich eher an den Händen ab, was schmerzlich enden kann und Skifahrern eher nicht passiert.
Auf Skiern kann man erwiesenermaßen höhere Geschwindigkeiten erreichen als mit dem Snowboard. Das hat vorrangig mit der Körperhaltung zu tun. Auf einem Snowboard kann man sich nie so klein „zusammenkauern“ wie auf Skiern. Das beschreibt auch, warum die höchste je gemessene Geschwindigkeit auf Skiern satte 252 km/h betrug, während die höchste Geschwindigkeit mit einem Snowboard bei 203 km/h lag.
Als Skifahrer hat man im Snowpark einfach mehr Möglichkeiten für Tricks als mit einem Snowboard, was natürlich auch damit zu tun hat, dass man die Beine mit Skiern freier bewegen kann.
Eine Statistik, die die beliebtesten Wintersportarten der Österreicher evaluiert hat, zeigt, dass satte 76% der Österreicher im Winter am liebsten Skifahren, während nur 11% lieber Snowboarden. Das sagt doch schon alles, oder? ;)