Allgemein gilt - wie bei allen anderen Sportarten auch - lasst euch Zeit, startet mit Spaß und ohne große Erwartungen in die Aktivität und genießt die Zeit mit der Familie. Jeder Mensch hat ein anderes Lerntempo und die ersten Eindrücke beim Erlernen von etwas Neuem sind ausschlaggebend für spätere Motivation und Erfolg.
Burton Riglet
Es ist ein kleines, kantenloses Snowboard aus Hartplastik mit einem integrierten Seilzug (Video am Ende des Blogs) mit dessen Hilfe man das Kind auf reibungslosen Untergründen, z.B.: Teppich und Bodenbelägen, Gras oder auch auf Schnee ziehen kann. Das Riglet kann ganzjährig und wetterunabhängig auch zu Hause verwendet werden. Dein Kind lernt dabei die Basics, wie sich seitlich stehend fortzubewegen oder eine stabile Position einzunehmen.
Skateboard
Auch ganz ohne Schnee kommt das Skateboard aus und ist trotzdem eine ideale Möglichkeit, Snowboarden im Trockenen und beinahe ganzjährig zu üben. Es fördert das Gleichgewicht, schult die Position und lässt die Kinder ein Gefühl für die Schwungeinleitung und Kantenkontrolle bekommen.
Erste Schritte im Schnee
Wie auch beim Skifahren lernen ist folgendes oberste Devise - die richtige Wahl des Geländes. Idealerweise findest du ein Gelände, das leicht geneigt ist und dann flach ausläuft. Für die ersten „Schritte“ am Board reicht eine ebene Fläche, um sich im Stand an das Board zu gewöhnen: In die Bindung Ein- und Aussteigen, das Board einbeinig aufzukanten, die ersten Jumps und Grabs im Stand oder erste Schritte bereiten uns gut aufs Liftfahren vor. Wenn es noch gelingt, mit dem hinteren Bein zu pushen und die ersten Meter zu gleiten, stellt sich schnell ein Erfolgserlebnis ein. Diverse kindgerechte Übungen beim Gleiten (Elefant/Maus-Bewegungen, sicke Grabs, Schneebälle balancieren oder beim Vorbeigleiten auch mal den Papa damit abschießen, etc.) führen dazu, dass die erste Liftfahrt niemanden mehr großartig einschüchtern wird. Je mehr Zeit hier investiert wird und ein gutes Gefühl sowie eine solide Position (gleichmäßig gebeugte Gelenke, Gewichtsverteilung über Boardmitte und voller Sohlenstand sowie nose to nose) erarbeitet werden, desto besser sind alle für weitere Erfahrungen vorbereitet.
Dann folgt in aller Regel das Liftfahren bzw. sucht ihr euch ein steileres Gelände (nicht zu flach), steigt zum ersten Mal in die hintere Bindung und beginnt auf beiden Seiten gleichmäßig in der Falllinie die Piste runterzusliden. Ein paar Spielchen (z.B. Zielrutschen, Kommando X oder Schnecken-Rennen -> Der Letzte gewinnt) bieten Abwechslung und führen die Kids unbewusst zu jenen Fähigkeiten, die sie ihr ganzes weiteres Snowboardleben brauchen. Wenn dann schon etwas Zick-Zack gerutscht werden kann, können die ersten Turns probiert werden – dazu benötigen eure Kids jedoch dann wieder ein flaches Gelände und idealerweise jemanden mit langjähriger Snowboarderfahrung zur Unterstützung und Hilfe. Ausgebildete Snowboardlehrer und Snowboardlehrerinnen können das besonders gut.
Snowboardunterricht
Wie schon in anderen Blogbeiträgen auch hier der Ratschlag: Holt euch professionelle Unterstützung. Snowboardlehrer_innen sind gut geschult und können effektiv unterstützen und individuell auf die Bedürfnisse eurer Kinder eingehen. In Gruppenkursen oder Snowboardcamps können die Kinder mit anderen Snowboard-Begeisterten in die Materie schnuppern. Auf skiamade.com findest du alle Ski- und Snowboardschulen auf einen Blick.
Diese Tipps können deine Kids behutsam an das Snowboarden heranführen und du kannst so ihre Begeisterung für den Sport wecken und gleichzeitig wertvolle gemeinsame Erfahrungen sammeln. Denke daran, dass der Spaß und die gemeinsame Zeit auf der Piste mindestens genauso wichtig sind wie das Erlernen der Technik. Macht euch keinen Druck, sondern genießt die gemeinsame Zeit auf jenem Brett, das manchen die Welt bedeutet.