Vorab sei festgehalten, dass eine Skibrille die Augen eines jeden Skifahrers oder Snowboarders vor allem vor dem Fahrtwind und möglichen Niederschlägen schützt und damit jedenfalls zur Standardausrüstung gehört. Auch wenn die Skibrille die Sicht bei schlechteren Wetterverhältnissen manchmal vermeintlich einschränkt, so ist sie trotzdem enorm wichtig. Side Note: Sonnenbrillen stellen keinen geeigneten Schutz für unsere Augen beim Skifahren dar. Die Skibrille sollte jedenfalls auf die Wetterbedingungen abgestimmt sein. Bei schlechten Sichtverhältnissen sollte man daher viel eher auf spezielle Gläser zurückgreifen, die Kontraste verstärken und dadurch mehr Licht einfallen lassen – so wird die Sicht im Nu besser.
Welche Farbe passt bei welchem Wetter?
Skibrillen findet man in allen Farben und Formen. Sowohl die Bänder als auch die Rahmen und die Gläser gibt es in allen möglichen Farben: gelb, orange, blau, schwarz,.. – sehr modern sind auch verspiegelte Gläser. Die Farbe der Gläser hat unmittelbaren Einfluss auf die Sicht. Stark getönte sowie verspiegelte Gläser reflektieren die Sonneneinstrahlung und eignen sich daher vor allem bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel. Bei schlechteren Wetterbedingungen passen vor allem weniger stark getönte Gläser wie beispielsweise gelbe, orange oder pinkfarbene am besten.
Was hat es mit den Filterkategorien auf sich?
Die sogenannte Filterkategorie ist neben der Farbe der Gläser besonders entscheidend, wenn es um den perfekten Durchblick geht. Gläser der Kategorie 3 und 4 eignen sich ideal bei strahlendem Sonnenschein am Gletscher und an sonnigen Tagen, da sie die Augen durch die geringe Lichtdurchlässigkeit bestmöglich vor den starken Sonnenstrahlen schützen. Bei Schneefall und Bewölkung sind vor allem Gläser der Kategorie 1 und 2 das Modell der Wahl, um auch bei diesen Bedingungen den Durchblick zu behalten und vor allem Konturen gut erkennen zu können. Gläser der Kategorie 0 schützen das Auge fast gar nicht mehr vor der Sonne, lassen aber das meiste Licht durch und ermöglichen daher die beste Sicht beim Nachtskifahren oder Indoor. Hier nochmal eine kurze Übersicht über die Gläser-Kategorien und wann du sie am besten einsetzt:
Kategorie |
Lichtdurchlässigkeit in % |
Wettertyp |
Kategorie 0 |
81-100% |
Nacht / Indoor |
Kategorie 1 |
44-80% |
Starke Bewölkung / Schneefall |
Kategorie 2 |
19-43% |
Leichte Bewölkung |
Kategorie 3 |
9-18% |
Sonnenschein |
Kategorie 4 |
3-8% |
Starker Sonnenschein / Gletscher |
Brauche ich für jedes Wetter eine eigene Skibrille?
Nicht zwingend. Hier gibt es Gott sei Dank bereits tolle Entwicklungen – die meisten Skibrillen haben wechselbare Skigläser. Das heißt, dass man die Gläser einer einzigen Skibrille durch einen je nach Hersteller variierenden Mechanismus (Klicken, Magneten, etc.) ganz einfach wechseln kann. So muss man sich nur die Gläser und nicht gleich die ganze Brille zum Wechseln kaufen. Prinzipiell reicht es vollkommen aus, 2 Gläser – eines für sonnige und eines für bewölkte Tage – zu haben. Für sehr aktive Skifahrer oder Snowboarder kann es sich auch auszahlen, 2 Skibrillen zu haben. Eine weitere Möglichkeit stellen photochromatische Gläser dar – sie sind selbsttönend und passen damit die Intensität der Tönung automatisch den Lichtverhältnissen an.
Um mit deiner Skibrille lange viel Freude zu haben, ist es wichtig, sie stets im Etui aufzubewahren, wenn du sie gerade nicht brauchst - das bewahrt sie vor Kratzern und anderen schädigenden Umwelteinflüssen, vor allem bei verspiegelten Gläsern. Bei der Reinigung sollte man sich aufgrund der heiklen Materialien sowie der Anti-Fog-Beschichtung innen auch rein auf klares Wasser und ein weiches Mikrofasertuch beschränken.
Ich hoffe, ich konnte dich mit diesen Tipps bei der Wahl der richtigen Skibrille unterstützen und wünsche dir viel Freude beim Skifahren mit dem perfekten Durchblick auf der Piste. 😉
Verrate mir gerne - für welche Brille hast du dich entschieden?